Schopftintling

Schopftintling: Essbarer Pilz mit Besonderheiten

Der Schopf-Tintling (Coprinus comatus) wurde für das Jahr 2024 zum „Pilz des Jahres“ ernannt – eine Auszeichnung, die die Bedeutung und Besonderheiten dieses essbar

en Waldpilzes unterstreicht. Mit einer Hutbreite von bis zu 6 cm und einer Höhe von bis zu 10 cm ist der Schopf-Tintling wahrlich ein imposanter Vertreter der Häuterlingsverwandten. Doch nicht nur seine stattlichen Maße, sondern auch seine einzigartigen Eigenschaften machen ihn zu einem faszinierenden Pilz.

Der Schopf-Tintling ist in ganz Europa verbreitet und kann vom Spätfrühling bis in den Herbst hinein in Parks, Gärten, auf Wiesen und an Waldrändern gefunden werden. Sein markanter, Hut und der schopfartige Schleier am Stiel sind charakteristische Erkennungsmerkmale. Doch der Schopf-Tintling birgt noch viele weitere Besonderheiten in sich, die wir in diesem Beitrag genauer beleuchten werden.

Was ist ein Schopftintling?

Der Schopftintling (Coprinus comatus) ist ein essbarer Pilz, der durch seine einzigartigen Merkmale auffällt. Mit seinem bis zu 30 cm großen und 6 cm breiten Hut, der sich im Laufe des Wachstums von ei- oder walzenförmig zu einer glockenförmigen Struktur entwickelt, ist er ein wahrer Hingucker. Die anfangs fast reinweiße Huthaut reißt mit zunehmender Reife in Schuppen auf und nimmt einen rötlich-bräunlichen Farbton an.

Beschreibung und Merkmale

Die jungen Lamellen des Schopftintlings sind weiß und färben sich mit der Zeit rosa. Der knollige, geschuppte und längsfaserige Stiel ist weiß und trägt einen schmalen, häutigen und unverwachsenen Ring. Dieser markante Pilz ist ein echter Blickfang in der Natur und lässt sich leicht von anderen Pilzarten unterscheiden.

Systematik und Taxonomie

Botanisch gehört der Schopftintling (Coprinus comatus) zur Klasse der Agaricomycetes, Unterklasse Agaricomycetidae, Ordnung der Champignonartigen (Agaricales) und zur Familie der Champignonverwandten (Agaricaceae). Er wird der Gattung der Tintlinge (Coprinus) zugeordnet. Seine lateinische Bezeichnung „Coprinus comatus“ leitet sich von seiner Substratpräferenz ab: „Kopros“ für Mist oder Dung und „comatus“ für „behaart“.

Taxonomie Merkmale
Klasse: Agaricomycetes Hutform: Ei- bis walzenförmig, später glockenförmig
Unterklasse: Agaricomycetidae Hutfarbe: Weiß, später rötlich-bräunlich
Ordnung: Agaricales Lamellen: Weiß, später rosa
Familie: Agaricaceae Stiel: Knollig, geschuppt, längsfaserig, weiß
Gattung: Coprinus Ring: Schmal, häutig, unverwachsen
Art: Coprinus comatus Größe: Bis zu 30 cm Hutdurchmesser, 6 cm Breite

Verbreitung und Lebensraum

Der Schopftintling, wissenschaftlich auch als Coprinus comatus bekannt, ist in der gesamten nördlichen Hemisphäre weit verbreitet. Er ist ein charakteristischer Pilz, der häufig in großen Gruppen auf gedüngten Rasenflächen mitten in Wohnsiedlungen zu finden ist.

Der Schopftintling bevorzugt Standorte an Wegrändern, auf Wiesen, in Parks, Gärten und an Waldrändern. Er lebt saprotroph, was bedeutet, dass er abgestorbenes organisches Material als Nahrungsquelle nutzt. Darüber hinaus ist er auch nematophag, also in der Lage, kleine Fadenwürmer (Nematoden) zu erbeuten und zu verdauen.

Verbreitung des Schopftintlings Lebensraum des Schopftintlings
  • Nördliche Hemisphäre
  • Mitteleuropa und Nordamerika
  • Zunehmende Ausbreitung in wärmere und kältere Regionen
  • Wegränder
  • Wiesen
  • Parks
  • Gärten
  • Waldränder
  • Urbane Gebiete mit gedüngten Rasenflächen

Der Schopftintling ist ein weit verbreiteter und anpassungsfähiger Pilz, der sowohl in natürlichen als auch in urbanen Lebensräumen gedeiht. Seine Präsenz ist ein Indikator für ein ausgewogenes Ökosystem und die Vielfalt der Pilzarten in einer Region.

Schopftintling als Speisepilz

Der Schopftintling (Coprinus comatus) ist der einzige Speisepilz seiner Gattung und ein wahrer Genuss für Pilzliebhaber. Obwohl der Pilz leicht verderblich ist, lohnt es sich, ihn zu ernten und zuzubereiten, denn er bietet ein zartes Fleisch und ein mildes, an Spargel erinnerndes Aroma.

Ernte und Zubereitung

Der Schopftintling kann von Mai bis in den November hinein geerntet werden, wenn der Hut noch nicht ausgebreitet ist und die Lamellen noch weiß sind. Aufgrund seiner schnellen Veränderung nach dem Pflücken muss der Pilz sehr schnell verwertet werden. Junge Exemplare sind am besten zum Verzehr geeignet, da sie nur geringe Mengen des in Verbindung mit Alkohol giftigen Coprins enthalten.

In der Küche lässt sich der Schopftintling vielseitig einsetzen. Er eignet sich hervorragend für Saucen, Suppen und kann auch kross angebraten genossen werden. Das zarte Fleisch und das milde Aroma machen den Schopftintling zu einem besonderen Genuss.

Geschmack und Nährwerte

Der Schopftintling besticht durch seinen milden, an Spargel erinnernden Geschmack. Er enthält nur geringe Mengen des in Verbindung mit Alkohol giftigen Coprins, sodass er bedenkenlos verzehrt werden kann. Darüber hinaus bietet der Pilz wertvolle Nährstoffe und wird in der Schweiz als marktfähiger Speisepilz eingestuft.

Besondere Eigenschaften des Schopftintlings

Der Schopftintling überrascht nicht nur mit seinem einzigartigen Aussehen, sondern auch mit besonderen Eigenschaften, die ihn von anderen Pilzen abheben. Neben seiner Ernährung von abgestorbenem organischem Material ist der Schopftintling auch ein Fleischfresser.

Nematodenfänger

Im Boden bildet der Schopftintling winzig kleine Schlaufen aus seinen Myzelfäden, mit denen er im Boden lebende Fadenwürmer (Nematoden) fangen kann. Sobald sich ein Fadenwurm durch eine dieser Schleifen bewegt, pumpt der Pilz Wasser in den Myzelfaden, wodurch der Wurm erwürgt und anschließend durch Enzyme des Pilzes vorverdaut wird.

Tintenbildung und Sporenverbreitung

Eine weitere Besonderheit des Schopftintlings ist seine Eigenschaft, sich bei der Sporenreife in eine tintenartige Flüssigkeit zu verwandeln. Diese „Tinte“ lockt Insekten an, die die Sporen dann zu anderen Orten transportieren, wo ein neues Myzel im Boden entsteht. Dieser Prozess der enzymatischen Selbstverdauung ermöglicht die effiziente Verbreitung der Sporen.

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Schopftintling

Verwechslungsgefahr und giftige Doppelgänger

Beim Sammeln von Pilzen ist Vorsicht geboten, da der Schopftintling leicht mit giftigen Pilzen verwechselt werden kann. Insbesondere der Faltentintling und verwandte Arten stellen eine ernsthafte Gefahr dar. Der Faltentintling verhindert den Abbau von Alkohol im Körper, sodass bei seinem Verzehr in Verbindung mit Alkohol eine Alkoholvergiftung droht.

Äußerlich unterscheidet sich der Faltentintling durch seinen gefalteten, gerieften Hutaufbau vom schuppigen Hut des Schopftintlings. Auch andere Tintlingsarten wie der Große Rausportintling oder der Ringtintling können leicht mit dem Schopftintling verwechselt werden. Es ist daher wichtig, die Merkmale genau zu beobachten, um solche Verwechslungen zu vermeiden.

Pilzart Giftwirkung Symptome Latenzzeit
Satansröhrling Brechdurchfall Nicht lebensbedrohend 15 Minuten bis 4 Stunden
Pantherpilz Sehr giftig, Nervengift Halluzinationen, Krämpfe, Seh- und Gehstörungen, tödlich 30 Minuten bis 2 Stunden

Um Verwechslungen zu vermeiden, ist es wichtig, sich mit den Merkmalen des Schopftintlings und seiner giftigen Doppelgänger vertraut zu machen. Nur so können Pilzsammler sicher und genussvoll Schopftintlinge ernten und zubereiten.

Schopftintling als Heilpilz

Neben seinem köstlichen Speisewert erweist sich der Schopftintling auch als wertvoller Heilpilz mit zahlreichen gesundheitsfördernden Eigenschaften. Studien haben gezeigt, dass dieser Vitalpilz nicht nur die Verdauung unterstützt, sondern auch blutzuckerregulierend wirkt. Darüber hinaus besitzt der Schopftintling eine wachstumshemmende Wirkung bei Krebserkrankungen, was ihn zu einem wertvollen Bestandteil in der Naturheilkunde macht.

Der Schopftintling zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen aus. Mit einem Roheiweißanteil von bis zu 38% in der Trockensubstanz zählt er zu den proteinreichsten Pilzen. Zudem sind Vitamine der B-Gruppe, Vitamin C sowie Kalium, Magnesium und Zink in beachtlichen Mengen enthalten. Der Pilz besitzt auch eine hohe Lektinaktivität und einen hohen Ergothioneingehalt, was seine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung erklärt.

Darüber hinaus zeigt der Schopftintling antimikrobielle Eigenschaften und wirkt sich positiv auf Diabetes aus, indem er den Blutzuckerspiegel senkt und die Glukosetoleranz verbessert. Sogar in der Krebstherapie kann der Heilpilz unterstützend eingesetzt werden, da er tumorhemmende und antiproliferative Wirkungen entfaltet.

Mit seiner beeindruckenden Nährstoffzusammensetzung und den vielfältigen gesundheitlichen Vorteilen erweist sich der Schopftintling als wahrer Allrounder in der Naturheilkunde. Somit ist er nicht nur ein köstlicher Genuss, sondern auch ein wertvoller Beitrag zur ganzheitlichen Gesundheit.

Kultivierung und Zucht

Der Schopftintling ist ein kultivierbarer Pilz, der auch außerhalb seines natürlichen Habitats gezüchtet und angebaut werden kann. Käufliche Körnerbrut, die vom Pilzgeflecht durchwachsen ist, ermöglicht es, diesen besonderen Speisepilz ganzjährig verfügbar zu machen und den Zugang zu erleichtern.

Die Kultivierung des Schopftintlings erfordert einige Sorgfalt, da er empfindlich auf Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen reagiert. Innerhalb von 4-5 Tagen steigt die Temperatur im Kompost auf 50-70 °C an, was unerwünschte Mikroorganismen und Schädlinge beseitigt. Während der Durchwachsphase sollte die Substrat-Kerntemperatur regelmäßig kontrolliert und 28 °C nicht überschreiten.

Die Deckerde sollte etwa 4-5 cm stark sein und eine Grundfeuchte besitzen. Innerhalb von 10-14 Tagen ist die Deckerde komplett mit Myzelfäden durchzogen, wenn die Umgebungstemperatur mindestens 20 °C bis maximal 25 °C beträgt. Anschließend werden die Kulturen bei 15–18 °C aufgestellt, um die Fruchtkörperbildung zu fördern.

Die Deckerde muss während der gesamten Kulturdauer feucht gehalten werden, um Grau- und Grünschimmelbildung zu vermeiden. Nach ca. 1-2 Wochen bilden sich die ersten Fruchtkörper, die vorsichtig geerntet werden sollten.

Obwohl der Schopftintling für die Kultivierung und Pilzzucht gut geeignet ist, findet er aufgrund seiner kurzen Haltbarkeit von nur 2-3 Tagen noch keine große Verbreitung im kommerziellen Pilzanbau. Dennoch bietet er ein großes Potenzial als lohnenswerte Spezialität für den Anbau im Kleinmaßstab.

Pilz des Jahres 2024

Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie hat den Schopftintling zum „Pilz des Jahres 2024“ ernannt. Damit soll auf die besonderen Eigenschaften und die Bedeutung dieses essbaren Wildpilzes aufmerksam gemacht werden. Der Schopftintling ist in ganz Europa weit verbreitet und zeichnet sich durch sein einzigartiges Aussehen und seine faszinierenden biologischen Merkmale aus.

Als einziger essbarer Vertreter seiner Gattung ist der Schopftintling leicht an seinem weißen, walzenförmigen Hut mit abstehenden Schuppen zu erkennen. Er erscheint von Frühjahr bis Spätherbst an nährstoffreichen Standorten wie Wiesen, Wegrändern und frisch bearbeiteten Böden. Besonders bemerkenswert ist seine Fähigkeit, kleine Fadenwürmer zu fangen, zu lähmen und zu verdauen – eine Eigenschaft, die ihm den Beinamen „Nematodenfänger“ eingebracht hat.

Neben seinem auffälligen Aussehen und seiner einzigartigen Biologie wird der Schopftintling auch für seine potenziellen gesundheitlichen Vorteile geschätzt. So soll er den Blutzuckerspiegel regulieren, die Verdauung fördern und das Immunsystem stärken. Darüber hinaus wird ihm eine hemmende Wirkung auf Tumorwachstum nachgesagt.

Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie, die den Schopftintling zum „Pilz des Jahres 2024“ ernannt hat, setzt sich seit 1921 für den Schutz und die Förderung von Pilzen in Deutschland ein. Mit dieser Auszeichnung möchte sie die Öffentlichkeit für die Vielfalt und Bedeutung der heimischen Pilzwelt sensibilisieren.

Schopftintling

Merkmale Beschreibung
Aussehen Weißer, walzenförmiger Hut mit abstehenden Schuppen
Vorkommen Weit verbreitet in Europa, erscheint von Frühjahr bis Spätherbst an nährstoffreichen Standorten
Besonderheiten Fähigkeit zum Fangen und Verdauen von Fadenwürmern, potenziell gesundheitsfördernde Wirkung
Bedeutung Einziger essbarer Vertreter seiner Gattung, „Pilz des Jahres 2024“ der Deutschen Gesellschaft für Mykologie

Fazit

Der Schopftintling ist ein faszinierender Pilz, der sowohl als Speisepilz als auch als Heilpilz Verwendung findet. Seine besonderen Eigenschaften, wie die Fähigkeit, Fadenwürmer zu fangen, und die charakteristische Tintenbildung bei der Sporenverbreitung, machen ihn zu einem bemerkenswerten Vertreter der Pilzwelt. Obwohl er leicht mit giftigen Doppelgängern verwechselt werden kann, ist er für geübte Pilzsammler ein lohnendes Ziel.

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Als Schopftintling des Jahres 2024 rückt er verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit und bietet die Gelegenheit, die Vielfalt und Faszination der Pilze näher kennenzulernen. Die Zusammenfassung der wichtigsten Informationen zu diesem einzigartigen Pilz zeigt, dass er nicht nur kulinarisch, sondern auch aus naturwissenschaftlicher Sicht ein lohnenswerter Gegenstand der Betrachtung ist.

Insgesamt liefert der Fazit einen umfassenden Überblick über den Schopftintling und unterstreicht seine Bedeutung als bemerkenswerte Spezies in der Pilzwelt.

FAQ

Was ist ein Schopftintling?

Der Schopf-Tintling (Coprinus comatus) ist eine Pilzart aus der Familie der Champignonverwandten. Er ist in Europa heimisch, häufig und jung ein ausgezeichneter, wenngleich nicht sehr haltbarer Speisepilz.

Wie lassen sich die Merkmale des Schopftintlings beschreiben?

Der Hut des Schopftintlings ist 5–10 cm hoch und 3–6 cm breit. Bei jungen Exemplaren ist der Hut ei- bis walzenförmig, mit zunehmendem Alter öffnet er sich und wird allmählich glockenförmig. Die anfangs fast reinweiße, nur am Rand schwach beige bis rosa und an der Spitze rötlich bis bräunliche Huthaut der Außenseite reißt mit dem Wachstum zu Schuppen auf. Die Lamellen sind anfangs aufgrund der Hutform nicht sichtbar, jung weiß, später rosafarben. Der knollige, geschuppte, längsfaserige Stiel ist weiß, hat einen Durchmesser von 1–2 cm und trägt einen schmalen, häutigen und unverwachsenen Ring.

Wo kommt der Schopftintling vor?

Der Schopftintling ist in der gesamten nördlichen Hemisphäre weit verbreitet. Er kommt an Wegrändern, auf Wiesen, in Parks, Gärten und an Waldrändern vor. Im urbanen Bereich ist er einer der charakteristischsten Pilze, der oft in großen Gruppen auf gedüngten Rasenflächen mitten in Wohnsiedlungen wächst.

Wie kann der Schopftintling zubereitet und verwendet werden?

Solange der Hut noch nicht ausgebreitet ist und die Lamellen noch weiß sind, gilt der Schopftintling als guter Speisepilz. Er hat eine zarte Konsistenz und ein mildes Aroma. Der Pilz schmeckt wunderbar in Saucen und Suppen, aber auch einfach kross angebraten ist er sehr lecker. Er enthält nur geringe Mengen des in Verbindung mit Alkohol giftigen Coprins, weshalb er bedenkenlos genossen werden kann.

Welche besonderen Eigenschaften hat der Schopftintling?

Neben seiner Ernährung von abgestorbenem organischem Material ist der Schopftintling auch ein Fleischfresser. Er bildet im Boden winzig kleine Schlaufen aus seinen Myzelfäden, mit denen er im Boden lebende Fadenwürmer (Nematoden) fangen kann. Eine weitere Besonderheit ist seine Eigenschaft, sich bei der Sporenreife in eine tintenartige Flüssigkeit zu verwandeln, die Insekten anzieht und die Sporenverbreitung erleichtert.

Welche Verwechslungsgefahr besteht beim Schopftintling?

Pilzsammler müssen den Schopftintling insbesondere vom giftigen Faltentintling und seinen Verwandten unterscheiden können. Der Faltentintling verhindert den Abbau von Alkohol im Körper, sodass bei seinem Verzehr in Verbindung mit Alkohol eine Alkoholvergiftung droht. Äußerlich unterscheidet sich der Faltentintling durch seinen gefalteten, gerieften Hutaufbau vom schuppigen Hut des Schopftintlings.

Welche Heilwirkungen hat der Schopftintling?

Neben seinem Speisewert ist der Schopftintling auch ein Vitalpilz, der in der Heilkunde eingesetzt wird. Er fördert die Verdauung, hat blutzuckerregulierende Eigenschaften und es wurden auch wachstumshemmende Wirkungen bei Krebs nachgewiesen.

Kann der Schopftintling kultiviert werden?

Ja, der Schopftintling ist kultivierbar und im Handel ist beispielsweise Körnerbrut erhältlich, die vom Pilzgeflecht durchwachsen ist. Damit kann der Pilz auch außerhalb seines natürlichen Habitats gezüchtet und angebaut werden.

Warum wurde der Schopftintling zum Pilz des Jahres 2024 ernannt?

Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie hat den Schopftintling zum Pilz des Jahres 2024 ernannt, um auf die besonderen Eigenschaften und die Bedeutung dieses Pilzes aufmerksam zu machen. Der Schopftintling ist ein faszinierender Vertreter der Pilzwelt mit einzigartigen Merkmalen wie seiner Fähigkeit, Fadenwürmer zu fangen, und seiner Eigenschaft, sich zu einer tintenartigen Flüssigkeit zu verwandeln.

Quellenverweise

Miriam Wagner
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